Natur- und Landschaftsführungen

Vor dem Deich die Naturlandschaft des Wattenmeeres und dahinter die Kulturlandschaft Eiderstedts. Das ist das kontrastreiche Gegenüber und Nebeneinander zweier Landschaften, die sich zwar eine Geschichte teilen und benachbart unter einem Himmel liegen, sich in einem aber grundsätzlich unterscheiden: In der einen haben Mensch kaum jemals bleibende Spuren hinterlassen können (zum Glück) und die andere gäbe es ohne massives Eingreifen des Menschen so gar nicht. Während die eine idealerweise komplett sich selbst überlassen werden sollte, braucht die andere das ständige Eingreifen des Menschen, damit sie so erhalten bleibt, wie sie ist.

Kulturlandschaft Eiderstedt

Die Kulturlandschaft Eiderstedt gibt es nur dank der Deiche und eines ausgefeilten Entwässerungssystems. Diese Bollwerke gegen die Sturmfluten verdanken wir den Friesen und das Entwässerungssystem den größten „Naturbezwingern“ Europas – den Niederländern. Nicht ohne Grund erinnern viele Elemente dieser Landschaft an die Küstenregionen der Niederlande.

Heute in Deutschlands Norden gelegen war Eiderstedt über die längste Zeit der jüngeren Geschichte ein südliches Anhängsel des dänischen Königreichs und davor des Winkingerreichs. Nicht einmal als Teil des Festlands hat man unsere Region für lange Zeit betrachtet – sie lag außen vor. Deshalb gehörte Eiderstedt unter den Dänen zu den sogenannten Utlanden, war also „Ausland“.

Viele Völker haben hier gelebt, mal länger, mal kürzer und haben dabei mal mehr, mal weniger Spuren hinterlassen – je nachdem wie gnädig die Zeiten, das Klima und das Meer waren. Erst die Friesen haben sich hier auf Dauer einrichten können. Seitdem sind noch etliche Menschen aus anderen Ecken der deutschen Landen hierher geweht worden und geblieben, wie z. B. die große Menge an Flüchtlingen nach dem zweiten Weltkrieg. Und auch heute bietet die Region noch denen, die vor Krieg und Not fliehen mußten, eine neue Heimat. Auch das ist eine Tradition, auf die man stolz sein kann.

Eiderstedt - ein Wiesenmeer am Friesenmeer

Die Landschaft Eiderstedt bestand bis vor gar nicht so langer Zeit fast ausschließlich aus Wiesen und Feuchtgebieten, durchzogen von Gräben und voller feuchter Inseln, also kleiner Gewässer. Reichlich Schilf und Binsen, Weiden und Erlen und jede Menge Amphibien und Vögel sind ein weiteres Merkmal dieser Landschaft. Nicht nur das Watt zieht so viele Zugvögel in diese Region, sondern auch die Landschaft auf der anderen Seit des Deichs. So können Sie hier im Winterhalbjahr viele tausend Nonnengänse auf den Marschwiesen weiden sehen, wo sie die Schafe vertreten, bis diese im Frühjahr wieder aus ihren Ställen kommen. 

Zu den Touren

Ja nach Schwerpunkt der Führung geht es zu Fuß oder per Rad durch die Deich- und Wiesenlandschaft bei St. Peter-Ording oder Westerhever. Unterwegs bekommen Sie die typischen Landschaftselemente Eiderstedts zu sehen und erklärt. Dabei statten wir, wenn erwünscht, einigen Beispielen der hiesige Architektur (Haubarge und Friesenkaten) einen Besuch ab. Ich werde außerdem versuchen Ihnen während der Tour eine Vorstellungen von dem Leben zu vermitteln, das die Menschen hier vor dem Tourismus geführt haben. Je nach Interessenschwerpunkt kann ich auch die Geschichte des Tourismus selber mit einbeziehen und die Probleme, die das Leben hier vor Ort heute mit sich bringt. 

Die Länge der Touren reicht von 2 bis 4 Stunden – je nach Wunsch und Ausdauer

Für Gruppenbuchungen aller Art, ob nun für Schulklassen, Betriebsausflüge oder sonstige Reisegesellschaften können Sie sich über Kontakt mit mir in Verbindung setzen.